Das Fernsehstudio – eine eigene Medienwelt

Sie sind als Gesprächsgast ins Studio eines Nachrichtenmagazins eingeladen. Die Sendung ist Ihnen bekannt, auf das Interview haben Sie sich vorbereitet. Doch dann erwartet Sie etwas, mit dem sie nicht gerechnet haben.

Was der Zuschauer nicht sehen kann

Die Einrichtung des Studios sieht auf dem Bildschirm vielleicht gut aus, wirkt im Original aber spärlich und ist nicht unbedingt bequem. Die Sitzgelegenheiten für die Interviewsituation sind zu hoch oder zu niedrig, entspannt anlehnen können oder dürfen Sie sich nicht, weil Sie sonst „aus dem Bild fallen“. Soll heißen: ein Teil Ihres Körpers verschwindet auf dem Bildschirm einfach.

Was kurz vor der Sendung passiert

Ein Fernsehstudio ist zwar durch dicke Stahltüren von der Außenwelt abgeschirmt aber trotzdem kein Hort der Stille. Es gibt eine rege Kommunikation mit der Regie. Allerdings bekommen Sie als Gast nur die Hälfte mit, weil alle Anwesenden einen „Knopf im Ohr“ haben über den sie Anweisungen bekommen. Moderator, Aufnahmeleiter, Nachrichtensprecher, Kameraleute, Maskenbildner – alles in allem ein Team von 6 oder 7 Leuten, das über letzte Details der Sendung oder auch Privates spricht.

Wenn alle auf Sendung sind

Während ein Fernsehbeitrag läuft, werden Sie auf Ihre „Position“ gebracht – die Stelle, an der Sie Platz nehmen sollen ist mit Klebeband markiert. Und jetzt passiert alles gleichzeitig. Die Maskenbildnerin pudert Sie noch einmal ab, jemand rückt Ihre Krawatte oder den Blusenkragen zurecht, ein Kameramann macht Ansagen „weiter nach rechts, nach rechts“. Sie rücken aber in die falsche Richtung weil durch die Kamera alles spiegelverkehrt ist.

Bin ich etwa schon dran?

Plötzlich ruft der Aufnahmeleiter ruft: „Achtung noch 10 Sekunden!“. Die mannshohen Fernsehkameras rollen auf Sie zu, das Rotlicht blinkt, der Moderator spricht Sie an und Sie? Sie können plötzlich nur noch an Eines denken: nicht bewegen, nicht aus dem Bild fallen! 

Ein Alptraum, der nicht wahr werden muss

Natürlich sind die Aufregung und Unsicherheit verständlich. Schließlich stehen die meisten nicht täglich vor einer Kamera. Eine gewisse Übung kann aber Wunder bewirken. In einem Medientraining lernt man die Abläufe in einem Studio kennen, probt vor einer Kamera, bekommt Tipps, wie man Lampenfieber bekämpft und vieles mehr.